Reise durch die Getreidewelt – Heutiger Star „Roggen“

Roggen zählt zur Familie der Süßgräser und liegt in der Welterzeugung auf dem siebten und somit letzten Platz nach Mais, Reis, Weizen, Gerste, Hirse und Hafer.
Verwendung
Ein Großteil des Roggens wird heute als Viehfutter, also als Futterroggen verwendet. Für die menschliche Ernährung dient es in Mittel- und Osteuropa überwiegend als Brotgetreide. Roggenbrote trocknen im Vergleich zu anderen Broten nur langsam aus und schmecken daher länger frisch. Ganze, über Nacht eingeweichte Roggenkörner können einfach wie Reis gekocht werden. Aus Roggen werden die Getreideerzeugnisse Mehl, Schrot, Grieß, und Flocken hergestellt.
Roggen verwendet man seit langem auch zur Alkoholherstellung. Beispielsweise werden die besten Wodka-Sorten aus ihm hergestellt. Wer hätte das gedacht? 😉
Inhaltsstoffe
Ohne Spelzen enthalten Roggenkörner 60 % Kohlenhydrate, 9,5 % Eiweiß, 13,2 % Ballaststoffe, 1,7 % Fett und 1 % Mineralstoffe sowie bedeutende Mengen an B-Vitaminen und Vitamin E. Roggen enthält Gluten, das bei Personen mit einer Glutenunverträglichkeit zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Ein paar Fakten
- Roggen wird einjährig angebaut und wächst etwa 0,65 bis 2 m hoch
- Seine vierkantigen Ähren werden zwischen 5 und 20 cm lang und hängen zur Blütezeit leicht über
- Die Ähren bestehen meist aus zweiblütigen Ährchen und sind lang begrannt
- Auf dem Rücken bilden sie eine kammförmig bewimperte Deckspelze
- Das Roggenkorn wird 5 bis 9 mm lang und schimmert bläulich grün
- Reifer Roggen löst sich beim Dreschen leicht aus den Spelzen heraus
- Die Blütezeit liegt zwischen Mai und Juli
- Fruchtreife ist von Juli bis August
- Winterroggen ist die winterhärteste Getreideart und übersteht Wintertemperaturen bis −25 °C
Das war`s zum Roggen. 🙂