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Skispringen in Willingen – geschichtsträchtige Superlative

Skispringen in Willingen – geschichtsträchtige Superlative

Zu Anfang jeden Jahres pilgern tausende Skisprungfans in den verschneiten Ort im Sauerland, um einem besonderen Spektakel beizuwohnen – dem Skisprung Weltcup in Willingen. Doch was steckt dahinter? Aus welchem Grund befindet sich die größte Skisprungschanze der Welt mitten in Deutschland, fernab von den Alpen?

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, richten wir unseren Blick in die Vergangenheit. Vor beinahe 100 Jahren, im Jahr 1924, fanden die ersten Sprünge auf einer aus Schnee errichteten Schanze am Willinger Ettelsberg statt. Bald darauf entstand die erste Schanze am Mühlenkopf, welcher bis heute der Standort für die prestigeträchtigen Wettkämpfe blieb.

In der Zeit von 1924 – 1931 fanden immer wieder Nachbesserungen an der Schanze statt, bis 1931 der erste Wettkampf stattfand. Nach Umbaumaßnahmen, die mit der Einweihung am 14.01.1951 endeten, fand sich die Großschanze am Mühlenkopf auf Platz 4 der größten Schanzen der Welt wieder.

1956 war Willingen zum ersten Mal Austragungsort für die deutschen Meisterschaften. Nach einem weiteren Umbau im Jahr 1984 wurden die bestehenden Schanzen am Mühlenkopf zur Jahrtausendwende abgerissen, um eine größere, besser geeignete Schanze zu errichten.

Aus diesem letzten Umbau ging die größte Skisprungschanze der Welt hervor. Das Stadion am Mühlenkopf fasst seit dem letzten Umbau rund 35.000 Zuschauer, was mehr als dem zehnfachen der Einwohner des Ortes Willingen entspricht.

Seit 1995 findet regelmäßig der renommierte FIS Weltcup in Willingen statt. Hier findet die gesamte Skisprung-Elite zu einem Kräftemessen der Superlative zusammen und kämpft um den heiß begehrten Weltcupsieg.

Sprang man 1925 „gerade einmal“ 35 Meter weit, so vervierfachte sich diese Weite bis heute. Im Jahr 2021 stellte der polnische Springer Klemens Muranka den Schanzenrekord von 153,00 Metern auf.

Fanden die Weltcup-Wettkämpfe 2021 und 2022 ohne Zuschauer statt, so hofft man auf eine baldige Rückkehr der Skisprungfans an die Schanze, um die ganz besondere Atmosphäre, die das Skispringen in Willingen so berühmt gemacht hat, wieder erleben zu dürfen.

Übrigens: Am 08. Februar 2020 gewann mit Stephan Leyhe aus dem gerade mal 3 Kilometer entfernten Schwalefeld zum ersten Mal ein Springer aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg den Weltcup in Willingen.